Sitzananalyse
Gundula Lorenz mit ihrem Pferd Fabiola
Gundula's Pferd Chicco
Gundula's Pferd Fabiola
Gundula's Pferd Chicco & Gundula

Pferdedecke - rauf oder nicht? Und wenn ja, welche nehme ich?

Fibi mit einer Abschwitzdecke

Die letzten Tage ist es so richtig  kalt geworden und gestern kam auch der erste Schnee. Auf dem Foto hier seht ihr Fabiola mit einer Abschwitzdecke. Ich weiß, es wird immer heiß diskutiert, ob man Pferde zudecken soll oder nicht – nicht nur mit einer Abschwitzdecke vor und nach dem Reiten, sondern auch mit einer Regen- oder auch Winterdecke.

Meine Meinung dazu ist: Man muss individuell entscheiden abhängig vom Pferdetyp, der Haltung und auch der Fütterung.

Ich bevorzuge eine Haltung, bei der Pferde mit Artgenossen viel im Freien sind. Aber abends in ihre eigene Box kommen, ihr eigenes Futter & Heu haben, ohne sich mit anderen Pferden darum streiten müssen.

Viel im Freien heißt, bei jedem Wetter - bei Sonne, Regen, Wind und Schnee. Ich schütze sie bei niedrigen Temperaturen mit einer Regendecke oder auch schon mal bis zu 150 g Decke. Im jetzigen Stall haben die Pferde Heu in Heuraufen zur Verfügung, sodass sie den ganzen Tag über mit Heu zupfen beschäftigt sind. Ich meine wirklich 'Heuzupfen", da die Heuballen mit Netze umhüllt sind.

Welche Decke ich nehme entscheide ich nach Körperkonstitution und Temperatur. Wenn ich merke, dass ich den Sattelgurt ein Loch mehr nachziehen kann, ist das ein Indiz für mich, dass mein Pferd abnimmt. Das heißt, dass es mehr Energie zum Wärmen braucht und dadurch am Gewicht verliert. Also für mich ein Grund eine wärmere Decke zu wählen. Natürlich spreche ich hier von einer Decke, die die Nässe abhält.

Ein anderes Indiz ist für mich der Rücken des Pferdes. Anatomisch gesehen, ist am Rücken des Pferdes die Rückenlendenbinde, eine  große „Faszienplatte“, die Einfluss auf den ganzen Körper hat - sozusagen eine wichtige Schaltstelle. Faszien bestehen aus ihrer Grundsubstanz und Zellen und durch Wärme wird diese Grundsubstanz weicher und elastischer. Aber auch bei Kälte steifer und unelastischer – ungefähr wie Wachs. Wachs ist in der Wärme weich und formbar und in der Kälte hart und bricht eher, als das es sich formen lässt.

Wichtig ist auch, dass die Decke die Pferde in der Bewegung nicht einschränkt, zu eng ist oder auch reibt. Denn auch mit Decken wird schon mal auf der Koppel abgetobt, vor allem gerade jetzt, wo Schnee liegt – da macht es ja besonders Spass ?.

Equinopathie - Gundula Lorenz & Chicco

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